Bildschirmfoto 2024-03-26 um 16.33.34.png Bild: Esther Rieser

25. April 2024, 18:00 Uhr
VERNISSAGE – EINBLICKE
«Innenputz – Tradition, Material, Handwerk»

Eine Ausstellung der Professur Annette Spiro und des ETH Material Hub
vom 26. April bis 14. Juni in der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich

Referierende Vernissage
Annette Spiro
Dipl. Architektin ETH
Elizaveta Radi
MSc Arch ETH
Florian Schrott
Dipl. Architekt ETH
Lukas Beck
Stukkateurmeister

Form- und Farbgebung von Putzoberflächen waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts wesentlicher Bestandteil in der Dramaturgie des Raumes. Innenwände wurden als malerische Leinwand hinter Möbeln, Stoffen und Objekten aufgezogen und in ihrem gemeinsamen Auftritt als harmonisches Gesamtkunstwerk verstanden. Dem liegt, wie kaum einem anderen Handwerk, die individuelle Handschrift zugrunde und mit ihr die Präzision im Anmischen von einfachen Materialien wie Bindemittel, Sand und Wasser. Es ist naheliegend von einer besonderen Beziehung auszugehen, wenn sich Handwerker:in und Architekt:in einer gemeinsamen Absicht verschreiben.

Die Ausstellung zum Buch «Innenputz» ist ein Appell, sich den vielfältigen Möglichkeiten, die der Putz im Innenraum bietet, anzunähern und vor Farbigkeit und Struktur nicht zurückzuscheuen. So veranschaulichen neben gebauten Projektbeispielen  grossformatige Student:innenarbeiten den beherzten Umgang mit der modellierten Oberfläche.

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Bild: KEIM

21. März 2024, 12:15 Uhr
KONKRET – BROWNBAG LUNCH
«Lehm und Kalk potenziert»
KEIM Janus, Recycelbarer, CO2-minimierter Innenputz

Referierende
Thomas Klug
Geschäftsführer Keimfarben AG

Lello Di Benedetto
Keimfarben AG

Jérôme Rütsche
Co-Leitung Werkstätten
Swiss Center for Design and Health AG

Magdalena Tomoff
Studentische Mitarbeiterin
Swiss Center for Design and Health AG

Der neuartige KEIM Janus Putz besteht aus einer Mischung aus Kalk und Ton. Er verbindet die hohe Festigkeit von Kalkputz mit den ökologischen Vorteilen des Lehmputzes. Der hohe Tonanteil verbessert die CO₂-Bilanz um über 50% gegenüber einem reinen Kalkputz. Bei Bedarf lässt sich Janus Putz durchnässen und einfach von der Wand nehmen. Das dabei anfallende feinkörnige Granulat kann unter Zugabe von frischem Janus Putz wieder zu einer neuen Verputzmasse verarbeitet werden.

Mit dem Swiss Center for Design and Health (SCDH) wurde 2019 eine Forschungseinrichtung in Biel gegründet, welche sich unter anderem mit Architektur und Interior Design im Gesundheitsbereich befasst. In der grossen Halle des SCDH können Grundrisse im Massstab 1:1 auf den Boden projiziert und ganze Räume zu Testzwecken aufgebaut werden. Bei den 2023 erstellten Spital-Musterzimmern wurde Janus Putz dank seiner optischen, haptischen, technischen und ökologischen Eigenschaften für Wände und Decken ausgewählt. 

Die Referierenden erklärten am Anlass die spezifischen 
Eigenschaften von Janus Putz, stellten das Forschungszentrum SCDH vor und sprachen über seinen Einsatz in den Spital-Musterzimmern.

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KONKRET Schattenkostrukt.jpg
Bild: Studio Filipa Peixeiro

29. Februar 2024, 12:15 Uhr
KONKRET
«Schattenkonstrukt»

Referierende
Marc Kästli
Geschäftsführer, Kästli & Co. AG

Thomas Siegrist
Leiter Planung Holzbau, Künzli Holz AG

Andreas Zweifel
Leiter Standort Frauenfeld, Pirmin Jung Schweiz AG

Raúl Mera
Architekt, Herzog & de Meuron

Der Sonnenschutz vereint Funktionalität mit Konstruktion und Ästhetik. Neben der Regulation von Sonneneinstrahlung und Blendung schützt er zudem vor Einblicken und generiert Raumatmosphäre.
Am Beispiel des Neubaus des Kinderspitals Zürich reflektieren die Projektbeteiligten über die Bedeutung des Sonnenschutzes. Im Rahmen eines Werkstatt-Gesprächs wird aufgezeigt, wie in enger Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Kästli Storen, Künzli Holz AG, dem Holzbauingenieur Pirmin Jung und Herzog & de Meuron konstruktive Lösungen für ein einfach wirkendes Bauteil entwickelt wurden. Dank der kollektiven Arbeit am Detail wird der Sonnenschutz zum bewusst gestalteten architektonischen Element.

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Bericht Hochparterre
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material-talk-scheidegger-keller.jpg Bild:  Karin Gauch, Fabien Schwartz

8. Februar 2024, 18:00 Uhr
MATERIAL TALK
«495 x 145 x 195, 240 x 115 x 71»

Referierende
Christian Scheidegger
Atelier Scheidegger Keller, Zürich

Moderation
Dr. Christoph Wieser
Architekturtheoretiker, Dipl. Arch. ETH
Vorstandsmitglied FREUND:INNEN BAUMUSTER

Zwei Bauten, zwei verschiedene Steinformate: Für die beiden Mehrfamilienhäuser an der Zwyssigstrasse in Bern (2018) wählte das Atelier Scheidegger Keller ein Zementstein mit den Massen 495 x 145 x 195 mm. Beim Wohnbau für Studierende an der Rosengartenstrasse in Zürich (2020) kam ein Sichtbackstein von 240 x 115 x 71 mm zum Einsatz. Das unterschiedliche Material, aber auch die unterschiedlichen Dimensionen prägen die beiden Projekte geometrisch, räumlich, haptisch, farblich und hinsichtlich ihres Ausdrucks. Über die Spaltung in Längsrichtung offenbart sich in Bern das Innere der Steine. Die unregelmässig raue Rillenstruktur wird zur Aktivierung der plastischen Wirkung eingesetzt. In Zürich steht der Verband im Vordergrund, der an ausgewählten Stellen durch subtile Massnahmen zusätzlich aufgewertet wird. Die Gestaltung der Fassaden basiert auf der Grammatik der Fügung. Die Schichtung ist sichtbar, deren Logik nachvollziehbar. Der einzelne Stein und das Ganze bilden eine untrennbare Einheit. Die Massstäbe verweben sich zu einem beziehungsreichen Geflecht.

Christian Scheidegger sprach über das Entwerfen mit Bausteinen zweier unterschiedlicher Modulgrössen, über Abhängigkeiten, Auswirkungen und Herausforderungen. Über Freiheit und Zwang, Licht und Schatten. Über Repetition und Sonderfall als Gestaltungsmittel.

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KONZEPT-Keramische-Platten-Torres-Blancas-STUDIO.NOJUBild: Wohnung Torres Blancas, STUDIO.NOJU, Fotograf: José Hevia

16. Mai 2024, 18:00 Uhr
KONZEPT – VORTRÄGE & APÉRO
«Keramische Architektur»
Tile of Spain

Vortragssprache: Englisch

Referierende
Eduardo Tazón Maigre
Architekt und Gründer, STUDIO.NOJU

Lucía Ferrater
Architektin und Gründerin, OAB

Borja Ferrater Arquer
Architekt und Gründer, OAB

Das traditionelle Handwerk spanischer Keramikherstellung geht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Aus diesem kulturellen Erbe ist in Spanien eine umfassende Keramikindustrie entstanden. Der Branchenverband ASCER setzt sich für Keramik in der Architektur ein und zeichnet jährlich Projekte mit dem «Tile of Spain Award» aus. Zwei Architekturbüros mit Erfahrung in der Verwendung von Keramik, STUDIO.NOJU und OAB, präsentieren ihre für den Award eingereichten und ausgezeichneten Projekte in der Baumuster-Centrale.

Bei der Sanierung der Wohnung chalés en el cielo im 1961 konzipierten Torres Blancas liess das STUDIO.NOJU die Extravaganz glasierter Keramikplatten wieder aufleben. Eduardo Tazón Maigre spricht über das imposante Wohnprojekt und die zeitgemässe Übersetzung der ursprünglichen Idee des Architekten Francisco Javier Sáenz de Oíza.
Wie glasierte Pflastersteine als zentrales Gestaltungselement den öffentlichen Raum aufwerten können, veranschaulicht eindrücklich die Benidorm West Beach Promenade von OAB. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Keramik werden von Lucía Ferrater und Borja Ferrater Arquer anhand unterschiedlicher Projekte diskutiert.

Ein Apéro mit Tapas rundet den Abend ab. Dabei kann anhand einer kleinen Ausstellung von acht Produzenten das breite Spektrum an spanischen Keramikprodukten entdeckt werden.

Unter allen Teilnehmenden vor Ort wird eine Reise nach Spanien verlost.

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letzte Änderung: 26.04.2024